Prinzessin Iris I.
Inmitten der Narrenzeit, am 8. Januar 1977, erblickte Prinzessin Iris I., im bürgerlichen Leben Iris Barnert, in Groß-Umstadt am Rande des Odenwaldes das Licht der Welt. Ob Fügung oder Zufall - es war der Fastnachtsball im benachbarten Schafheim, auf dem sich ihre Eltern 1968 kennen und lieben gelernt hatten. Bereits ein Jahr später kam ihr Bruder Gregor zur Welt.
Als Nesthäkchen der Familie verbrachte Prinzessin Iris I. eine behütete Kindheit im Kreise ihrer Familie. Der Grundschulzeit in Langstadt folgten Förderstufe und Realschule in Groß-Umstadt, die sie 1993 erfolgreich abschloss. Der Ernst des Lebens begann für sie im Landratsamt Darmstadt-Dieburg, wo sie in den folgenden drei Jahren zur Fachangestellten für Bürokommunikation ausgebildet wurde. Als Verwaltungsfachangestellte arbeitete sie anschließend vier weitere Jahre für das Bauamt des Landratsamtes, bevor sie im Frühjahr 2000 als Vertriebsassistentin zur Binding-Brauerei nach Frankfurt wechselte.
Auch wenn Prinzessin Iris I. liebend gerne Bier trinkt, war es nicht in erster Linie der Gerstensaft, sondern die Faszination der Großstadt, die sie seinerzeit in die Metropole an den Main trieb. Hier kann sie die Abende mit ihren Freunden ausgelassen durch die Gassen und Kneipen ziehen, wobei sie von ihrem Insider-Wissen aus der Brauerei bei der Wahl der aktuell besten Lokalitäten mächtig profitiert. Ihren Wohnsitz hat sie allerdings bis heute in Langstadt bei Babenhausen behalten. Dort lebt sie unter eigenem Dach in unmittelbarer Nachbarschaft zu Eltern und Bruder.
Nicht als Tanzmariechen, aber als Formationstänzerin einer Jazz-Dance-Gruppe lernte Prinzessin Iris I. bereits in jungen Jahren, was es heißt, im Scheinwerferlicht auf den Bühnen des närrischen Treibens zu stehen. Heute, mit 28 Jahren, hält sie sich lieber mit Inline-Skating, Joggen und Zirkeltraining fit. Die Nähe zur Fastnacht hat sie sich aber durch die Begleitung ihres Bruders erhalten, der als Tänzer eines Männerballetts Jahr für Jahr den Närrinnen und Narren in seiner Heimat in der 5. Jahreszeit viel Freude bereitet.
Beinahe hätte Prinzessin Iris I. mit ihren blonden Haaren und leuchtend grünen Augen schon einmal einen Thron besteigen müssen. Es wäre ein königlicher gewesen, denn nur um ein Haar verpasste sie im Jahre 2003 auf einer Reise nach Süddeutschland die Wahl zur Bierkönigin der Stuttgarter Hofbräu. Umso mehr freut sich Prinzessin Iris I. jetzt über die ihr zuteil werdende Ehre, an der Seite von Prinz Alexander I. die Frankfurter Närrinnen und Narren durch die Kampagne 2006 führen zu dürfen.
Dafür ist sie selbstverständlich bereit, einen Großteil ihrer Hobbies bis Aschermittwoch ruhen zu lassen. Backen und Kochen wird in dieser Zeit notfalls die Mama von nebenan übernehmen, und ihre auf dem Balkon wild wachsenden Bananenbäumchen bedürfen während des Winters glücklicherweise kaum der Pflege. Für die von ihr geliebten gelegentliche Spritztouren auf dem Traktor ihres Bruders durch das Dorf wird in den kommenden Monaten aber ebenso die Zeit fehlen wie für die Fortsetzung ihrer künstlerischen Mosaikarbeiten oder das jährlich im Kreise der Familie zelebrierte Holzmachen für den eigenen Kamin.
Da Prinzessin Iris I. weiß, dass sie schon so manche große Aufgabe in ihrem Leben mit Bravour gemeistert hat, hält sich ihr Herzklopfen vor der Frankfurter Fastnacht bisher in Grenzen. Und sollte die Aufregung doch einmal zu groß werden, schenkt sie sich einfach ein Römer Pilsener Spezial ein, denn das erste beruhigt bekanntlich die Nerven. Bei ihrem Wunsch, das Herz aller Frankfurter Närrinnen und Narren gewinnen zu wollen, denkt sie zu aller erst an die vielen Kinder in den Vereinen, die wochenlang hart geprobt haben, um zur Session 2006 in Bestform aufzulaufen. Sie zu ermutigen und zu unterstützen, sollte für jeden eine Herzensangelegenheit sein, denn sie sind der Garant dafür, dass es auch noch in vielen Jahren in der Fassenacht "Frankfurt Helau" heißt.