Prinz Stephan I.
Prinz Stephan I. im bürgerlichen Leben Stephan Siegler, kam im Markuskrankenhaus am Freitag, den 26. Februar 1965, gerade noch so rechtzeitig auf die Welt, um sich gleich am nächsten Tag in die Fassenacht stürzen zu können. Denn just zwei Tage später lief der große Frankfurter Fassenachtszug. So durfte auch seine Mutter, ein "Gardeböbbche" a.D., stark erleichtert von dem "schweren Brocken" die tollen Tage erleben. Die Fassenacht zu feiern und zu erleben war im Hause Siegler stets angesagt. Man lebte in der "fünften Jahreszeit" mit dem närrischen Bazillus. Als kleiner Junge stand er verkleidet am Zugweg in der Innenstadt und bewunderte den riesengroßen Prinzenwagen.
Er wuchs in "Bernem" auf, dem Stadtteil mit den meisten Kneipen – dort wo man sich wohlfühlen kann und schnell mit den Menschen in Kontakt kommt.
Seine schulische Laufbahn begann in der Comeniusschule, von wo aus er auf das Helmholtz-Gymnasium wechselte.
Auch als er in die Jugendjahre kam, war eines sichergestellt, der Besuch der Frankfurter Fastnacht bei vielen Saalveranstaltungen und natürlich immer noch des Zuges am Fastnachtssonntag.
Doch jetzt hatte sich sein Interesse gewandelt. Lag die frühere Bewunderung auf dem Prinzenwagen, achtete er nun vielmehr auf die Frankfurter Ordnungshüter, die den "Fassenachtszug" mit
Blaulicht, Martinshorn oder "hoch zu Roß" begleiteten. Hier entwickelte sich auch sein berufliches Leben, dass er 1984 im Polizeidienst bei der Bereitschaftspolizei in Kassel begonnen hat. Die
Ausbildung in Nordhessen war alles andere als einfach und fast 200 Kilometer von seiner Heimatstadt entfernt, konnte er nur von Fastnacht und dem Nationalfeiertag "Wäldchestag" träumen.
Nachdem er die Ausbildung beendet und seine erste Zeit bei der Bereitschaftspolizei verbracht hatte, wurde er nach Frankfurt am Main versetzt und sorgte auf dem Polizeirevier im Nordend für die
Sicherheit der Frankfurter Bürger.
Nur zwei Jahre später schaffte er den Sprung zur Kriminalpolizei. Dort musste er nach einer erneuten Ausbildung durch viele wechselnde Dienstellen, ehe er seine Tätigkeit beim Kommissariat für
Wirtschaftskriminalität zugewiesen bekam.
Mit mehr als zehn Jahren Erfahrung und einem Fachhochschulstudium, das er nebenbei absolvierte, wurde Stephan Siegler 2004 für den Bund Deutscher Kriminalbeamter in den Personalrat gewählt.
Seitdem kümmert er sich als freigestellter Personalrat in Frankfurt und im Land Hessen um die Belange der Krimalbeamten- und Beamtinnen, sowie als Vorsitzender des Sozialringes der Frankfurter
Polizei, um Kollegen und Kolleginnen mit besonderen Problemen.
Gesellschaftliches Engagement ist Stephan besonders wichtig. Frankfurt braucht engagierte Menschen, damit die Entwicklung der Stadt vorangetrieben wird. Genauso wichtig ist ihm sein soziales Engagement. Menschen eine Chance im Leben zu geben, die sonst keine hätten, ist ihm ein Bedürfnis. Besondere Bedeutung hat daher für ihn die Unterstützung der Frankfurter Vereine, insbesondere solchen, die eine gute Jugendarbeit machen. Hierzu zählt auch der Karnevalverein "Die Spinner e.V.", bei dem er seit langem Mitglied ist.
Mit der Verlagerung seines Wohnsitzes nach Heddernheim entstand ein enger Kontakt zur Zuggemeinschaft "Klaa Paris", der in der "Verhaftung" des Kriminalbeamten durch die Kolpingfamilie einen vorläufigen Höhepunkt fand.
1990 lernte er sein "Frankfurter Mädche" Barbara kennen und heiratete seine "Prinzessin" zwei Jahre später.
Seine Entspannung von der vielen, termingebundenen Arbeit sucht er zusammen mit seiner Frau bei Reisen in ferne Länder. Ganz besonders angetan ist er allerdings vom Basteln und Schrauben an seinen Oldtimern und von den vielen Fahrten mit seiner Harley-Davidson.
Jetzt Prinz zu sein, ist für ihn eine besondere Herausforderung, die er gerne angenommen hat. Die Fassenachter und ganz besonders die Kinder und diejenigen, die im Leben nicht so viel zum Lachen
haben, werden in ihm einen Prinzen finden, der Humor hat, dem soziale Aspekte sehr wichtig sind und der auf Menschen zugeht, redet und zuhören kann.
So wie mit seinem Motorrad, wird er auch in der bevorstehenden Fastnachtskampagne 2007 auf vielen Veranstaltungen, bei allen Vereinen und vor allen Dingen beim Frankfurter Fassenachtszug
sicherlich richtig "Gas geben"!